Natürlich, Clever, Raffiniert, Praktisch, das alles und noch viele mehr ist das japanische Furoshiki Tuch! Mit der modernen, umweltbewussten Strömung erleben die Furoshiki ein echtes Revival.
Das Furoshiki Tuch mit der langen Tradition im modernen Alltag.
Das Japantuch, welches im Japanischen „Furoshiki“ heißt, stammt ursprüglich aus der Edo-Zeit (1600-1868). Damals war der Zweck jedoch ein völlig anderer: Da die meisten Häuser keine eigenen Badezimmer hatten, ging der anständige japanische Bürger allabendlich zum Sento (einem öffentlichen Bad). Natürlich nahm man auch Seife zum Waschen mit, welche zum Transport in ein, zur Tasche geknotetes Furoshiki Tuch eingewickelt wurde. Dieser Begriff leitet sich von „O-Furo“, das Bad / Badewanne und „Skiku“, das hinlegen bedeutet her. (Das Tuch wurde im Umkleideraum in ein Regal oder einen Korb flach hingelegt und darauf die Kleidung, damit diese nicht dreckig wurde, während man badete). Über die Jahrzehnte wurden natürlich alle Häuser mit Badezimmern ausgestattet, sodass das japanische Furoshiki Tuch seinen eigentlichen Zweck verloren.
Vielfältiges Japantuch – Furoshiki
Findige Leute zweckentfremdeten das Japantuch, dann jedoch zunächst als Verpackung und Tragetasche für Bento Boxen (die japanische Butterbrotdose). Doch mit dem Aufkommen von Fertigmahlzeiten aus dem Conbini und den Plastikverpackungen ab der Mitte des 20. Jahrhunderts, unterlief das Furoshiki Tuch eine weitere Wandlung. Weil die allgemeine Bevölkerung einen beträchtlichen Wohlstand erwirtschaftete, wurden japanische Furoshiki nun als raffinierte Verpackung für Geschenke benutzt. In jüngerer Zeit werden Furoshiki für alle möglichen Zwecke verwendet: als Tasche, Verpackung, Halstuch, Stoff-Serviette oder auch als Tischdecke (je nach Größe des Tuchs).